Literaturrecherche
für die Seminararbeit, Bachelorarbeit und Masterarbeit
M. Pieruschka
Zum Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit gehören die systematische Literaturrecherche und die Auswertung der vorhandenen Fachliteratur. Literatur hilft bei der Strukturierung und Gliederung der Arbeit und beim Verfassen des Textes. Mit Hilfe der gefundenen und gelesenen Literatur kann man auf bekannten Erkenntnissen aufbauen und eigene Ergebnisse argumentativ absichern. Erst die umfassende Kenntnis über ein Thema ermöglicht es, neue und eigene Lösungsansätze für eine wissenschaftliche Fragestellung zu erarbeiten.
Nachdem Sie das Thema Ihrer Seminararbeit, Bachelorarbeit oder Masterarbeit gewählt und dazu erste Fragestellungen und eine Grobgliederung erarbeitet haben, folgt als nächster Schritt eine ausführliche Literaturrecherche zum Thema. Dabei stellt sich für viele Studierende die Frage, wie man am besten vorgehen soll. Wichtig ist es, dass Sie die Hauptbibliothek der Universität und die Fachbibliothek Ihres Faches besuchen.
Wie Sie erfolgreich recherchieren, welche Quellen es noch gibt und wie man diese auswertet, erläutert dieser Text.
Achten Sie bei der Auswahl der Literatur auf das Erscheinungsdatum.
Bevorzugen Sie gerade bei einer ersten Literaturrecherche vor allem neue Literatur. Nachdem Sie die aktuelle Literatur gelesen und sich damit dem derzeitigen Forschungsstand angenähert haben, können Sie sich auch einige ältere Werke anschauen oder Klassiker lesen.
Verwenden Sie gerne auch fremdsprachige Literatur, gerade wenn Sie schnell englischsprachige Texte lesen können. Es hinterlässt beim Betreuer einen guten Eindruck, wenn im Literaturverzeichnis Ihrer Seminararbeit, Bachelorarbeit oder Masterarbeit auch Literatur einer Fremdsprache aufgeführt ist.
Unterschiedliche Datenbanken bei der Literaturrecherche nutzen
Ein Großteil Ihrer Literaturrecherche wird über den Online-Katalog der Universitätsbibliothek (OPAC) erfolgen. Geben Sie hier die relevanten Suchbegriffe ein, welche Sie dann immer wieder variieren, um zu möglichst vielen Ergebnissen zu kommen. Verwenden Sie bei Ihrer Literatursuche Synonyme, Ober- und Unterbegriffe oder orientieren Sie sich an Schlagworten, die Sie in den Titeln von Monographien und Aufsätzen gefunden haben.
Beispiel für Online-Bibliothekskataloge
http://gso.gbv.de/ (Online-Katalog der wissenschaftlichen Hamburger Bibliotheken)
Die Online-Zugänge der Bibliotheken Ihrer Region finden Sie auch über Google. Geben den Namen der Uni oder den Namen der Bibliothek plus den Begriff „OPAC“ ein. Achten Sie darauf, ob Sie nicht bei der Suche in OPAC zwischen einzelnen Datenbanken wechseln müssen. Häufig trennen Universitätsbibliotheken zwischen dem Katalog der Hauptbibliothek, einem oder zwei Katalogen für Fachbibliotheken und einer Zeitschriftendatenbank.
Auch die Suche in überregionalen Datenbanken und Bibliotheksverbänden macht Sinn, da Sie hier Werke über die sogenannte Fernleihe beschaffen können. Nutzen Sie auch Spezialdatenbanken für die Literaturrecherche nach Zeitschriftenaufsätzen oder Online-Bibliographien. Auf solche Datenbanken sollten Sie im Regelfall über die Homepage Ihrer Universitätsbibliothek zugreifen können.
Neben dem Angebot Ihrer Bibliothek bietet das Internet für die Literaturrecherche eine Reihe von wissenschaftlichen Spezialsuchmaschinen wie Google Scholar oder CiteSeer, welche Sie ergänzend bei der Literatursuche nutzen können.
Nicht nur über Datenbanken nach Literatur suchen
Nutzen Sie nicht nur Datenbanken für die Literaturrecherche. Auch gedruckte Bibliographien oder die Durchsicht von Literaturverzeichnissen nach dem sogenannten Schneeballsystem bringen relevante Literaturhinweise für Ihre Abschlussarbeit.
Weiterlesen: Literaturrecherche planen