Anschlussarbeit und Stress bewältigen

Dr. Hatzelmann / I. Ohlsen

Bei der Abschlussarbeit fehlt oft die Gelassenheit, um in unvorhergesehenen Stresssituationen angemessen zu reagieren. Folgende Feuerwehrtechniken für Notsituationen können helfen, den Stress zu reduzieren.

 

1. Atem

Eine in jeder Situation gut durchzuführende Übung besteht darin, einige Male hintereinander tief einzuatmen und beim Ausatmen die Schultern fallen zu lassen. Diese Methode ist besonders sinnvoll, da sie die Sauerstoffversorgung im Blut erhöht, die Aufmerksamkeit von der Bedrohung ablenkt und Sie zu den lebenserhaltenden Körperprozessen hinführt. Sie kennen sicher die Redewendung, dass „einem die Angst im Nacken sitzt“. Indem Sie die Schultern fallen lassen, wird automatisch die Entspannung eingeleitet.

 

2. Gähnen mit kleinen Seufzern

Beginnen Sie mit einem tiefen Atemzug. Öffnen Sie dabei weit den Mund und gähnen Sie dann in Verbindung mit kleinen Seufzern. Dies führt zu einer spontanen Entspannung der Gesichts- und Kiefermuskulatur. Gähnen beruhigt uns, wenn wir erregt sind, und hellt unsere Stimmung auf, wenn wir unter Stress stehen.

 

3. Singen und Summen

Bilden Sie einen summenden Laut: Hmmmm. Lassen Sie dieses Geräusch als Vibration durch den ganzen Körper pulsieren. Konzentrieren Sie sich hierbei wesentlich auf die Wahrnehmung der Körperempfindungen. Da sich der Klang durch den ganzen Körper bewegt, löst er auf sanfte Weise innere Blockaden.

 

4. Schimpfen

Äußern von Unmutslauten wie Knurren, Brummen, Prusten (wie ein Pferd durch die leicht geöffneten Lippen) – insbesondere Letzteres dient dazu, Anspannung beim Projekt Abschlussarbeit zu reduzieren. Wenn Sie beispielsweise alleine in Ihrem Auto sind, können Sie so Ihren Emotionen freien Lauf lassen.

 

5. Übungen mit den Augen

Langsames Augenkreisen und Anheben des Blickes hebt sofort Ihre Stimmung. Schauen Sie nach oben statt nach unten Das Anheben des Kinns erhöht die Wirkung zusätzlich (allerdings nicht beim Autofahren oder bei der Bedienung einer Maschine).

 

6. Lernen, sich wieder auf die Reihe zu bringen

In Stresssituationen bei der Abschlussarbeit fühlt man sich verwirrt und desorientiert. Dies findet meist auch Entsprechung in einer asymmetrischen oder schiefen Körperhaltung. Eine Auf- und Ausrichtung des Körpers wirkt auf den seelischen Zustand zurück und Ihre Gedanken werden wieder klarer. Auch die Vorstellung einer Energiesäule in der Wirbelsäule fördert eine kraftvolle, aufrechte Haltung.

 

7. Sie sind nicht allein!

Machen Sie sich bewusst, das bei der Abschlussarbeit nicht nur Ihre fachliche Kompetenz, sondern auch Ihre Stressresistenz geprüft wird. Jeder Student wird bei dieser Arbeit stark gefordert und ist hin und wieder stark gestresst. Sie sind nicht allein! Dieser Test Ihrer Belastungsfähigkeit ist (leider) ein Teil des Studiums. Zeigen Sie es Ihrer Hochschule, indem Sie nach der Phase des Stresses wieder konzentriert an Ihrer Abschlussarbeit weitermachen.

Falls Sie beim Schreiben Ihrer Abschlussarbeit in unruhiges Fahrwasser kommen, können Sie auch einen externen Coach hinzuziehen. Eine Liste mit Coaches, die hochschulübergreifend tätig sind, finden Sie hier.

 

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