Ratgeber „Erfolgreich Promovieren“

Dr. Sven Arnold / Dr. Gudrun Thielking-Wagner

Hier finden Sie konkrete praxiserprobte Tipps und Vorgehensweisen für die einzelnen Arbeitsschritte in Ihrem Promotionsvorhaben. Wie Sie Ihr Thema eingrenzen, den Forschungsstand darstellen oder effektiv recherchieren. Außerdem werden mögliche Stolpersteine, die vielen Promovierenden begegnen und die dazu passenden Lösungen gezeigt.

Promovieren – ja oder nein?

Dr. Sven Arnold + Dr. Gudrun Thielking-Wagner

Eine Promotion ist ein längerfristiges Projekt. Der Entschluss zu promovieren ist daher eine grundlegende Entscheidung, die Ihr Leben für die nächste Zeit mitbestimmt. Wie lange genau sich eine Promotion zeitlich ausdehnt, hängt im Wesentlichen von den individuellen Bedingungen, der Promotionsart und dem Fach ab. Die durchschnittliche Promotionsdauer in Deutschland liegt bei circa vier Jahren.

Das Thema der Dissertation

Dr. Sven Arnold

Wie sind Sie zu Ihrem Promotionsthema gekommen? Schreiben Sie im Rahmen eines Forschungsprojektes, forschen Sie im Auftrag eines Unternehmens oder einer Behörde oder verfolgen Sie eine ganz eigene Idee aus eigenem Interesse? Unabhängig davon, zu welcher Gruppe Sie auch gehören, sind drei Anforderungen für die Entwicklung einer thematischen Idee von grundlegender Bedeutung.

Das Thema eingrenzen

Dr. Sven Arnold

Selbstverständlich ist eine Dissertation umfangreicher und komplexer als eine Bachelor- oder Masterarbeit. Zweifellos richten sich an eine Dissertation auch höhere Ansprüche, da sie einen Forschungsbeitrag darstellen und neue Erkenntnisse, Zugänge oder Zusammenhänge zutage fördern soll. Aber bedeutet das auch, dass das Thema umfangreich und komplex sein muss?

Forschungsfrage & Untersuchungsziel definieren

Dr. Sven Arnold

Wie lautet die Ihrer Dissertation zugrunde liegende Forschungsfrage? So einfach, wie diese Frage klingt, ist sie oft jedoch nicht zu beantworten. Dennoch ist es notwendig, sich ihr zu stellen und sie eindeutig zu formulieren. Denn es ist einer der häufigsten Gründe für Schreibschwierigkeiten während der Doktorarbeit, dass die Forschungsfrage zu offen und vage ist ...

Die Arbeit im Diskurs verorten

Dr. Sven Arnold

Was ist eigentlich das Neue an Ihrer Dissertation? Um diese Frage zu beantworten, müssen Sie deutlich machen, wo und wie Sie sich mit ihrer Doktorarbeit im Forschungsfeld positionieren. Denn als Beitrag zur Forschung ist Ihre Arbeit ein Beitrag zu einem fachlichen Diskurs. Sie können sich das vorstellen wie eine Wortmeldung in einer Diskussion ...

Den Forschungsstand darstellen

Dr. Sven Arnold

Ein klassischer Bestandteil jeder Dissertation ist die Wiedergabe des Forschungsstandes. Manchen Promovierenden erscheint dieser Teil eher wie ein notwendiges Übel, doch es lohnt sich zu klären, welche Funktion der Forschungsstand in Ihrer Arbeit hat und wie Sie ihn sich zunutze machen können.

Wie umfangreich muss die Recherche sein?

Dr. Sven Arnold

Kein Zweifel, Recherche muss sein. Der Bezug auf Quellen und Daten ist integraler Bestandteil wissenschaftlichen Arbeitens. Doch woher wissen Sie, ob und wann Sie genügend Quellen gefunden haben? Damit die Material- und Quellensuche bei der Dissertation nicht zu einer unendlichen Reise wird, ist es sinnvoll, die Recherche einzugrenzen.

Die Relevanz der Quellen bestimmen

Dr. Sven Arnold

Vielleicht haben Sie in der letzten Woche fleißig für Ihre Doktorarbeit recherchiert. Und nun liegen da 40 Quellen vor Ihnen – Kopien, Aufsätze, Artikel und ganze Bücher. Was aber nun? Erstmal alles lesen und dann weitersehen? Das wäre wenig effizient. Warum? Weil die 40 Quellen mit großer Wahrscheinlichkeit unterschiedliche Relevanz für Ihre Dissertation besitzen.

Exzerpte anfertigen erleichtert die Arbeit

Dr. Sven Arnold

Wie halten Sie fest, was in einer für Ihre Doktorarbeit relevanten Quelle wichtig ist? Unterstreichen Sie zentrale Sätze, markieren Sie Stellen farbig, kleben Sie Post-its daneben? Viele Promovierende gehen einen Schritt weiter und fertigen mit großem Gewinn Exzerpte zu den zentralen Quellen an. Was ist ein Exzerpt genau und wie setzen Sie es sinnvoll in Ihrem Arbeitsprozess ein?

Die Materialkrise überwinden

Dr. Sven Arnold

Sind Sie auch so ein Eichhörnchen, das gern von Datenbank zu Datenbank springt und lauter Quellen auf Vorrat sammelt? Und haben Sie dann manchmal auch das Gefühl, Sie könnten den Überblick verlieren? So viel zu recherchieren wie möglich erscheint manchen Promovierenden als eine unbedingte Voraussetzung, um sich eine sichere Basis im Forschungsfeld zu verschaffen. 

Den Erstentwurf schreiben

Dr. Sven Arnold

Sie haben bereits recherchiert, gelesen und je nach Thema vielleicht auch Daten erhoben? Und nun soll und muss aus den Ergebnissen Ihrer Lektüre, Ihrer Analysen, Vergleiche oder Messungen ein Text entstehen? Sollten Sie bei der Niederschrift auf unerwartete Fragen, Unklarheiten oder Hindernisse stoßen, dann kann es hilfreich sein ...

Rein oder raus? – Exkurse in Dissertationen

Dr. Sven Arnold

Sie sind bei Ihrer Recherche für Ihre Doktorarbeit auf interessantes Material gestoßen, auch wenn sich manches davon vielleicht eher auf Nebenaspekte bezieht? Aber Sie finden diese Aspekte ansprechend und fänden es schade, diese Materialien nicht zu verwerten? – In dieser Situation greifen viele Promovierende auf die Möglichkeit zurück, einen Exkurs in ihre Dissertation einzubauen. 

Tipps für die Endredaktion + Checkliste

Dr. Sven Arnold

Eine Dissertation ist ein komplexes Werk, an dem Sie lange Zeit gearbeitet haben. Der letzte Schritt, bevor Sie die Arbeit ausdrucken, kopieren und binden, um sie an Ihrer Universität einzureichen, ist die Endredaktion. Sie ist die abschließende Überprüfung der formalen und gestalterischen Korrektheit, Einheitlichkeit und Vollständigkeit Ihrer Arbeit.

Die Zeitplanung Ihrer Dissertation – realistisch und effektiv

Dr. Sven Arnold

Ein realistisches Zeitmanagement kann wesentlich zu einer guten Dissertation beitragen. Es orientiert sich dabei an Fragen wie: Wann soll was passieren, wann welcher Schritt getan sein, wann soll die Doktorarbeit eingereicht werden? Denn je umfangreicher und komplexer die Aufgabe ist, umso größer ist auch die Möglichkeit, dass ihre Bearbeitung im zeitlichen Ablauf ins Stocken gerät.

Kumulativ promovieren?

Dr. Sven Arnold

Bei einer kumulativen Promotion müssen Sie mehrere Fachartikel einzeln veröffentlichen – je nach Promotionsordnung sind das meist drei oder vier. Zur Einreichung als Dissertation müssen Sie diese Artikel dann mit einem rahmenden Text versehen, in dem der Zusammenhang und die Ergebnisse der einzelnen Artikel in Bezug auf eine übergeordnete Forschungsfrage dargelegt werden.

Berufsbegleitend promovieren – so gelingt es

Dr. Gudrun Thielking-Wagner

Voll im Berufsleben stehen und gleichzeitig promovieren ist anspruchsvoll, aber machbar. Besondere Herausforderungen für Sie als berufstätig Promovierende bestehen darin, den vergleichsweise geringeren Spielraum für ihr Forschungsvorhaben optimal zu nutzen und den Prozess der Promotion über die Jahre stabil zu halten. 

Dissertation und Familie unter einen Hut bringen

Dr. Gudrun Thielking-Wagner

Promovieren mit Kind, alleinerziehend oder mit Partnerin bzw. Partner funktioniert mit einer straffen Zeitplanung und Regeln, an die sich alle Mitglieder der Familie halten. Dies bedeutet, dass weder die Schreib- und Arbeitszeiten für die Dissertation noch die Zeit für die eigene Erholung und die Aktivitäten mit der Familie Produkte des Zufalls sind.

Das Verhältnis mit den Betreuenden aktiv gestalten

Dr. Gudrun Thielking-Wagner

Eine gute und kompetente Unterstützung durch die Betreuenden wirkt sich entscheidend darauf aus, dass Promovierende ihre Forschungsarbeit erfolgreich zum Abschluss bringen. Zudem erhöht sie die Chance erheblich, dass die Doktorarbeit von guter Qualität sein wird. Wie erreichen Sie es, sich die notwendige Aufmerksamkeit, fachliche Hilfe und ... 

Promotion zwischen eigenem und wissenschaftlichem Anspruch

Dr. Gudrun Thielking-Wagner

Wer eine Dissertation schreibt, bezieht große Motivation daraus, eine eigene Idee verwirklichen zu können. Eine der großen Herausforderungen bei einem solchen Vorhaben besteht darin, individuelle ehrgeizige Ziele mit den Vorgaben der Universitäten sowie den Normen und Kriterien des wissenschaftlichen Arbeitens in eine Balance zu bringen.

Phasen der Stagnation und des Zweifels überwinden

Dr. Gudrun Thielking-Wagner

Eine Doktorarbeit ist ein Langzeitprojekt. Rechnen Sie mit mehreren Jahren, bis Sie sich den Doktorhut auf den Kopf setzen dürfen. In dieser Zeit werden Sie Höhen und sehr wahrscheinlich auch Tiefen erleben. Diese emotionalen „Achterbahn-Erfahrungen“ sind bei der Mehrheit der Doktorandinnen und Doktoranden normal, sie gehören zu einer Promotion dazu.

Achtsam promovieren

Dr. Gudrun Thielking-Wagner

Promovieren bedeutet mehr als das Schreiben der Dissertation. Zweifellos ist Schreiben die Schlüsselkompetenz für das Verfassen der Doktorarbeit. Promovieren heißt aber auch, Ideen mutig nach außen zu kommunizieren, sich mit Gefühlen auseinanderzusetzen, über die Sie nicht so gern sprechen (wie Stagnation oder Versagensängste) ...

Promotionsberatung zwischen Werbung und Wirklichkeit

Einen Doktortitel zu führen, ist attraktiv. Sich mit einem Thema intensiv zu beschäftigen, ist auch reizvoll. Promotionsberater bieten Ihnen Unterstützung an. Es gibt aber einen sehr großen Unterschied zwischen den vollmundigen Versprechen aus der Werbung mancher Promotionsberater und der Wirklichkeit.

Tipps zur Dissertation als PDF-Download

Dr. Sven Arnold + Dr. Gudrun Thielking-Wagner

Zielgerichtet planen, schwungvoll und zügig schreiben, sich organisieren, immer wieder Motivation finden – das sind neben den Praxisbeispielen die Schwerpunkte. Sie dürfen das PDF für Ihr Selbststudium und die Uni-Lehre gern ausdrucken.

Vom Loslassen und Durchatmen

Ein fiktives Praxisbeispiel

Nächstes Jahr wollte er sie endlich abgeben, seine Diss. Spätestens im April, das müsste zu schaffen sein. Das hatte sich Tilman im vergangenen September vorgenommen. Jetzt war es Januar. Noch drei Monate bis April. Begonnen hatte er die Arbeit vor fünf Jahren, seine empirischen Versuche hatte er vorletztes Jahr abgeschlossen. 

Von guter und schlechter Betreuung bei der Dissertation

Ein fiktives Praxisbeispiel

Katja zittert am ganzen Körper. Ihr Puls liegt bei gefühlten 140. Dabei ist seit dem Telefonat mit dem Betreuer ihr Dissertation Prof. Bernd Beispiel, schon eine halbe Stunde vergangen. Zum dritten Mal in einem Monat hatte sie sich sein Gebrüll anhören müssen: Ihr Paper sei grottenschlecht, mit Wissenschaft habe das nur am Rande zu tun, und ... 

Papa wird ein Doktor

Ein fiktives Praxisbeispiel

Marc führte seit Jahren erfolgreich die Filiale einer großen Beratungsgesellschaft. Im Kreis der Mitarbeitenden war er beliebt wegen seiner lockeren und gleichzeitig verbindlichen Art. Seine Kundinnen und Kunden schätzten ihn dafür, dass er sich neben dem Beruflichen auch immer mal wieder Zeit für ein kurzes privates Gespräch und ein freundliches Wort nahm.

Erfahrungen mit dem Betreuer

Ein fiktives Praxisbeispiel

Hanna, Geschäftsführerin einer Non-Profit-Organisation, hat gerade ein Gespräch mit dem Drittmittelgeber für ein wichtiges Projekt ihrer Einrichtung geführt. Auf die Frage nach den bisherigen Ergebnissen der wissenschaftlichen Begleitung hatte sie zögernd geantwortet, dass die Auswertungen in Kürze fertig sein und wichtige Ergebnisse erwartet würden.

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