Wissenschaftliches Schreiben

Dr. Volker Hummel, Germanist und Literaturwissenschaftler

Wissenschaftliches Schreiben fällt vielen schwer

Viele meinen, Schreiben sei eine Gabe. Dabei ist es auch schlicht ein Handwerk, das man ganz profan erlernen kann. So ist es an Elite-Universitäten in den USA üblich, Creative-Writing-Kurse zu belegen, um den „Schreibmuskel“ zu trainieren. Dagegen verlangen deutsche Fakultäten von den Studierenden aus dem Stand nicht nur schreiben, sondern gar wissenschaftlich schreiben zu können. Seien Sie deshalb bitte nicht frustriert, wissenschaftliches Schreiben kann man mit etwas Anleitung lernen, auch ohne Kurs.

 

Anleitung zum wissenschaftlichen Schreiben

Diese Webseite bietet rund 50 Texte zum wissenschaftlichen Schreiben, die sich speziell an Studierende richten. Die Gliederung der Beiträge zum wissenschaftlichen Schreiben folgt dem Schreibprozess. Es beginnt mit der Suche nach einem guten Startpunkt für eine Seminar- oder Bachelorarbeit oder mit dem Forschungsgegenstand allgemein. Aus der Forschungsfrage lässt sich die Gliederung ableiten. Beim eigentlichen wissenschaftlichen Schreiben gilt es dann die Zitierrichtlinen zu beachten. Am Ende der Arbeit steht dann das Fazit.

 

Nicht ärgern beim wissenschaftlichen Schreiben

Wissenschaftliches Schreiben bedeutet, einem Code, einem Fundus fester wissenschaftlicher Methoden zu folgen. Im Gegensatz zum Schreiben eines Romans etwa ist das wissenschaftliche Scheiben viel stärker Regeln unterworfen, die vielen Studenten das Schreiben verleidet. Die Neurologin Alice W. Flaherty behauptet, dass gerade die starre Komposition einer Abschlussarbeit – also auch einer Bachelorarbeit – eine Schreibblockade hervorrufen kann. Der Schreibfluss wird durch strenge Methodik, überbordende Untergliederung, Beweisführung und Zitationsregeln kanalisiert, gestaut, und nicht selten versiegt der Schreibfluss im Dienst der Wissenschaft für einige Zeit. Wenn Sie gerade eine Seminararbeit oder Bachelorarbeit schreiben und damit hadern, dann lesen Sie einmal die Tipps von Dr. Hazelmann.

 

Professoren – schlechte Vorbilder fürs eigene Scheiben

Bewundert man seine Professoren um ihren großen fachlichen Überblick, so horcht man gewiss ebenso neidvoll auf, wenn sie ihre Forschungen vortragen oder in Artikeln darstellen. Häufig macht man sich dann bis in den Satzbau hinein stilistisch abhängig von wörtlichen Zitaten. Wie soll man so bedrängt von Fachmeinungen, Fakten und Stilblüten seine eigenen Sprache finden und Beweise führen, ohne als zaghaftes Stimmchen im eigenen Text unterzugehen? Was viele Studenten nicht bedenken: Ihre Professoren haben als Studierende am Anfang ihrer Karriere genauso gut oder dürftig formuliert wie es Ihnen jetzt bei Ihren eigenen Texten vorkommt. Und wissenschaftliche Fachbücher von Professoren sind mit jeder Ausgabe immer weiter verbessert worden. Durch Lektorate vor jeder Neuauflage wurden die Texte überarbeitet. Lassen Sie sich also nicht ins Bockshorn jagen. Schreiben Sie, und dabei werden Sie Ihren eigenen Stil finden und im Laufe des Schreibprozesses immer besser werden.

Lektorieren Sie die Arbeit auch auf sprachliche Richtigkeit – oder lassen Sie das durch einen wissenschaftlichen Lektor tun! Eine Diplomarbeit ohne Tippfehler gibt es zwar nicht, aber: je weniger, desto besser.

 

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